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Under Construction

Wie wir schon oft erwähnt haben, ist Star Wars™: Unlimited ein Sammelkartenspiel mit unbegrenzten Möglichkeiten und nichts veranschaulicht dies mehr als das Zusammenstellen deines eigenen Decks. Das ist jedoch oft leichter gesagt als getan, denn wenn es so viele mögliche Decks gibt, wie findet man dann das beste Deck für sich selbst?

Doch keine Angst! Heute werden wir über den Deckbau für das sogenannte Constructed-Format (das Hauptformat des Spiels) sprechen und einige Tipps und Tricks von den Spieldesignern Danny Schaefer, Tyler Parrot und Jeremy Zwirn mit euch teilen!

Star Wars Unlimited Constructed Deckbuilding Diagram.jpg

Grundsätzlich braucht dein Deck nur 1 Anführer, 1 Basis und mindestens 50 Karten für deinen Nachziehstapel (bestehend aus Einheiten, Ereignissen und Upgrades). Du kannst nicht mehr als 3 Exemplare einer Karte in dein Deck aufnehmen, aber abgesehen davon gibt es keine Einschränkungen, was du aufnehmen kannst. Wenn du ein Deck für ein Turnier zusammenstellst, kannst du auch ein "Sideboard" mit bis zu 10 Karten hinzufügen; das sind zusätzliche Karten, die du zwischen den Spielen einer Turnierrunde deinem Nachziehstapel hinzufügen oder mit ihm austauschen kannst. Beachte aber, dass du keinen Anführer oder keine Basis in dein Sideboard aufnehmen darfst, aber darüber hinaus ist jede andere Karte erlaubt!

Da der Deckbau so offen ist, sind die Aspekte dazu da, deinem Deck einen Fokus zu geben. Wir haben bereits darüber gesprochen, aber um es noch einmal zusammenzufassen: Dein Anführer liefert 2 Aspekt-Symbole, während deine Basis 1 Aspekt-Symbol liefert, sodass du insgesamt 3 Aspekt-Symbole hast, mit denen du arbeiten kannst. Wenn dein Anführer zum Beispiel Leia Organa ist (Der Funke einer Rebellion, 9) und deine Basis der Turm des Administrators (Der Funke einer Rebellion, 29), dann hat dein Deck Zugang zu den Aspektsymbolen Kommando (grün), Heldentum (weiß) und Raffinesse (gelb). Wenn du versuchst, eine Karte mit Aspekt-Symbolen zu spielen, die nicht von deinem Anführer oder deiner Basis zur Verfügung gestellt werden, musst du 2 zusätzliche Ressourcen für jedes fehlende Symbol bezahlen (dies wird als "Aspekt-Strafe" bezeichnet). Das bedeutet, dass du im obigen Beispiel des Leia-Decks, wenn du Sabine Wren (Der Funke einer Rebellion, 142) spielen möchtest, 2 zusätzliche Ressourcen bezahlen müsstest, da dein Deck Zugriff auf den Aspekt Heldentum (weiß) hat, aber nicht auf Aggression (rot). Einige Anführer, wie Hera Syndulla (Der Funke einer Rebellion, 8), haben jedoch Fähigkeiten, die es dir erlauben, Aspekt-Strafen auf bestimmten Karten zu ignorieren, was die Gestaltung deines Decks verändern könnte.

All das bringt uns zu unserer ersten großen Deckbau-Frage: Wo sollen wir anfangen? Es gibt viele Antworten auf diese Frage, also lasst uns einen Blick darauf werfen, wie unsere Designer beim Deckbau vorgehen:

Danny: "Wähle zunächst die IDee, die du mit deine Deck verfolgst. Manchmal bedeutet dies, dass man eine mächtige Anführer-Fähigkeit maximieren muss, ein anderes Mal kann es ein allgemeineres Ziel sein, wie zum Beispiel "aggressiv sein und so schnell wie möglich angreifen" oder "meine Ressourcen beschleunigen, um schnell an meinen Anführer und teure Einheiten zu kommen". Sobald du dich für eine Richtung entschieden hast, wähle die Aspekte und den Anführer, die am besten zu deiner Idee passen."

Tyler: "Der offensichtliche Ausgangspunkt ist, einen Charakter zu wählen, den ich als Anführer mag, und um ihn herum zu bauen. Wenn man zwei Karten findet, deren Fähigkeiten sich gegenseitig ergänzen, könnten diese die Grundlage des Decks bilden - man sucht sich andere Karten, die mit ihnen zusammen gut harmonieren, und wählt einen Anführer, der ihre kombinierten Stärken maximiert. Und schließlich, wenn du einen Spielstil hast, der dir gefällt, sei es "schnell gewinnen" oder "lange überleben", suche nach Karten, die dir dabei helfen, die Ziele dieses Spielstils zu erreichen."

Jeremy: "Anführer sind ein wesentlicher Bestandteil von Star Wars: Unlimited, daher ist die Wahl eines Anführers ein guter Ausgangspunkt. Sie geben dir oft eine Richtung vor, wie du dein Deck bauen kannst. Leia Organa funktioniert zum Beispiel am besten mit vielen Rebelleneinheiten in deinem Deck."

Star Wars Unlimited Leia Organa Art Splash.png

Es klingt so, als hätten unsere Designer zumindest die Wahl des Anführers als ersten Schritt beim Deckbau betrachtet. Das hilft uns, den Fokus unseres Decks einzugrenzen, aber es gibt immer noch viele Anführer, aus denen wir wählen können. Wie wählen die Designer den besten Anführer für ihr Deck aus? 

Tyler: "Das ist Star Wars – spielt euren Lieblingscharakter! Wenn du einen bestimmten Spielstil oder eine bestimmte Kartenkombination bevorzugst, empfehle ich dir, einen Anführer zu wählen, der Synergien mit den bereits ausgewählten Karten aufweist. Anführer mit niedrigen Kosten, um ihn zu rufen, sind dazu gedacht, früh in den Kampf einzugreifen, um entweder sofort Druck auszuüben oder die billigen Bodeneinheiten des Gegners zu beseitigen. Aber Vorsicht: Diese Anführer haben in der Regel auch einen viel geringeren Einfluss auf das Spiel als die Anführer, auf die man warten muss!"

Jeremy: "Manchmal hat man einen Lieblingscharakter, den man spielen möchte, und manchmal möchte man ein Deck um die Fähigkeit eines Anführers herum bauen. Direktor Krennic (Der Funke einer Rebellion, 1) hat zum Beispiel eine interessante Fähigkeit: Jede beschädigte Einheit der eigenen Seite erhält +1 Stärke. Diese Fähigkeit kann dich dazu inspirieren, ein Deck mit vielen Einheiten zu bauen, die das Schlüsselwort Wachposten haben, um den Gegner dazu zu bringen, ihnen Schaden zuzufügen, und Einheiten, die das Schlüsselwort Hartnäckig haben, um deinen beschädigten Einheiten zusätzliche Kraft zu geben."

Okay, wir haben also einen Anführer ausgewählt und wissen, welchen Spielstil wir mit dem Deck verfolgen wollen. Wie finden wir nun die richtige Balance zwischen Einheiten, Ereignissen und Upgrades?

Danny: "Die Anzahl der Einheiten hängt stark vom Archetyp des Decks ab, aber im Allgemeinen sollte man zu mehr Einheiten tendieren, um erfolgreich zu sein. Ich persönlich habe aggressive Decks mit 45+ Einheiten gebaut, aber ich habe auch schon kontrolllastigere Decks mit etwa 20 Einheiten oder so gebaut."

Tyler: "Ich würde auch sagen, dass die meisten Decks hauptsächlich aus Einheiten bestehen sollten. Normalerweise versuche ich, ungefähr 35 Einheiten und 15 Nicht-Einheiten-Karten als allgemeine Richtlinie zu haben, aber ich habe auch schon 25 Einheiten in einem grindigen Kontrolldeck und 44 Einheiten in einem proaktiven 'bodies on the board'-Deck verwendet. Es kann auch von den gewählten Aspekten abhängen – Kommandodecks wollen in der Regel mehr Einheiten enthalten, während Raffinesse-Decks zum Beispiel mehr Ereignisse benötigen. Immer dran denken: Wenn du weniger Einheiten hast, solltest du sicherstellen, dass die Ereignisse und Upgrades, die du einsetzt, in der Lage sind, die Einheiten deines Gegners zu besiegen oder außer Gefecht zu setzen, denn wenn du ein Kampfgebiet unbewacht lässt, kannst du leicht verlieren!"

Es klingt so, als ob ein gesunder Durchschnitt für den Aufbau eines Decks etwa 35 Einheitenkarten sind, wobei die restlichen 15 Karten für Ereignisse und Upgrades verwendet werden. Natürlich musst du je nach Spielstil deines Decks Anpassungen vornehmen, aber diese Zahlen als Ausgangspunkt zu nehmen, scheint ein solider Weg zu sein!

Star Wars Unlimited Admiral Ackbar Art Splash.png

Nachdem wir nun die Grundlagen des Deckbaus besprochen haben, wollen wir uns nun ein paar tiefer gehende Einblicke verschaffen. Bei einem Spiel wie Star Wars: Unlimited ist man schnell von all den tollen Karten in seiner Sammlung begeistert und möchte am liebsten alle seine Favoriten auf einmal einbauen. Schauen wir uns an, was die Designer über einige häufige Fallstricke beim Deckbau zu sagen haben. Man sollte sie bei der Entscheidung, welche Karten man in sein Deck aufnehmen will, vermeiden:

Danny: "Priorisiere das frühe Spiel. Wenn man in Runde 1 nichts zu tun hat, kann man manchmal sehr weit zurückfallen. Deshalb nehme ich gerne mindestens 12-15 Karten in mein Deck auf, die 1 oder 2 Ressourcen kosten. In aggressiven Decks setze ich noch viel mehr ein, denn wenn man das Spiel mit zwei Einheiten beginnt, die 1 Ressource kosten,  kann man sich einen Vorsprung verschaffen und auch halten."

Tyler: "Ignoriere den Weltraum nicht! Viele aggressive Decks können Spiele stehlen, indem sie ein unverteidigtes Weltraum-Kampfgebiet ausnutzen. Ich verlasse das Haus normalerweise nicht ohne mindestens 10 Raumschiffe in meinem Deck zu haben. Auch wenn Ereignisse und Aufwertungen spannend sein können, ist dies ein Spiel, das sich um Einheiten dreht. Betrachte deine Karten, die keine Einheiten sind, als das "Gewürz", mit dem du einzigartige Spielsituationen optimal nutzen kannst, und nicht als Grundlage für die Strategie deines Decks."

Jeremy: "Insgesamt sollte man nicht zu viele Karten mit hohen Kosten in sein Deck aufnehmen. Stelle also sicher, dass du genügend Einheitenin deinem Deck hast, die Kosten von 2 oder 3 haben. Dies sollten normalerweise mindestens 12 bzw. 8 sein."

Star Wars Unlimited Jyn Erso art splash.png

Damit solltet ihr alles wissen, was ihr für den Deckbau in Star Wars: Unlimited wissen müsst. Falls ihr jedoch noch nach Inspiration sucht, haben wir die Designer gefragt, welche Decks sie am liebsten spielen:

Danny: "Ich mag eine Vielzahl von Decks. Während es am einfachsten ist, Decks zu spielen, die immer die gleiche Rolle einnehmen (z. B. ein aggressives Deck, das immer die Basis angreifen will, oder ein kontrolllastiges Deck, das immer die gegnerischen Einheiten treffen will), bevorzuge ich oft flexiblere Builds. Ich mag es, wenn ich ein Matchup einschätzen und je nach Deck und Draw des Gegners verschiedene Rollen einnehmen kann. Selbst in meinen eher linearen Decks möchte ich eine gute Mischung aus Boden- und Raumeinheiten und interaktiven Ereignissen haben, damit ich Optionen habe, wie ich spielen kann."

Tyler: "Eines meiner Lieblingsdecks in Der Funke einer Rebellion ist ein aggressives Truppler-Deck, das das Spiel mit Darth Vader (Der Funke einer Rebellion, 10) abrundet. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als würde es versuchen, das Spiel mit billigen Einheiten schnell zu gewinnen - und das tut es oft auch - aber es auf bis 7 Ressourcen hoch, damit es Darth Vader rufen kann. Wenn es dem Gegner gelingt, den Ansturm der frühen Sturmtruppler zu überleben, kann Vader ihm normalerweise den Rest geben.

"Darüber hinaus neige ich in jedem Spiel, das ich spiele, zu "Midrange"-Decks. Das bedeutet, dass ich frühe Bedrohungen mit vielen Möglichkeiten mag, die Pläne meines Gegners zu durchkreuzen. Das bedeutet, dass Jyn Erso (Der Funke einer Rebellion, 18) genau die Art von Anführer ist, die ich gerne spiele. Je mehr ich meinen Gegner mit Der Funke einer Rebellion (Der Funke einer Rebellion, 200) überrumpeln und das Spielbrett mit Jyns schützendem Schwächungseffekt kontrollieren kann, desto mehr kann ich meinen Gegner gerade so weit aus dem Gleichgewicht bringen, dass ich eine Schwäche bei ihm finde und sie ausnutze."

"Ich glaube auch, dass viele Leute unterschätzen, wie stark Chewbacca (Der Funke einer Rebellion, 3) als Anführer eines Kontrolldecks sein kann. Ich hatte großen Erfolg mit ihm, da er alle meine billigen Einheiten in Blocker verwandelt und mir fast garantiert, dass ich das späte Spiel erreiche, wo meine teuren Kraftpakete wie Luke Skywalker (Der Funke einer Rebellion, 51) das Spiel übernehmen können."

Jeremy: "Ich baue und spiele alles, obwohl ich Decks bevorzuge, die auf ein langes Spiel hinauslaufen. Man könnte sagen, ich bin eher ein kontrollorientierter Spieler."

Star Wars Unlimited Darth Vader Art Splash.png

Da habt ihr es! Ihr solltet nun bestens gerüstet sein, um mit dem Bau eurer eigenen Star Wars: Unlimited-Decks zu beginnen. Bevor wir gehen, haben Danny und Tyler noch ein paar Überlegungen, die sie anstellen möchten:

Danny: "Dein Spielplan wird deine Kostenkurve stark beeinflussen. Manche Decks wollen bei 5 Ressourcen aufhören und nichts spielen, was mehr als das kostet. Andere können bis zu 8 oder 9 Ressourcen oder mehr spielen und wollen eine Auswahl an mächtigen, teuren Karten, die das Spiel alleine gewinnen können. Scheut euch also nicht davor, einige weniger spezialisierte, aber mächtige Karten in euer Deck aufzunehmen. Wenn eine Karte in ihren besten Matchups das Spiel gewinnt, kann es sich lohnen, ein paar Exemplare davon ins Deck zu nehmen, selbst wenn sie in anderen Matchups schwach ist, da du immer die Möglichkeit hast, sie zu ersetzen, wenn sie nicht nützlich ist."

Tyler: "Star Wars: Unlimited ist ein Spiel des Experimentierens. Wenn du eine Idee hast, die nicht beim ersten Mal funktioniert, heißt das nicht, dass sie schlecht ist! Achte darauf, wie du verlierst und überlege dir, wie du dein Deck anpassen kannst, um seine Chancen zu verbessern. Einer der Gründe, warum wir dieses Spiel so konzipiert haben, dass es sich schnell spielen lässt, ist, dass die Spieler an einem Nachmittag mehrere Partien durchspielen können und dabei Zeit haben, ihre Decks anzupassen."

Welche Art von Deck werdet ihr bauen? Wir können es kaum erwarten, dass ihr die endlosen Möglichkeiten erkundet, wenn Star Wars: Unlimited am 8. März 2024 erscheint!

 

Anmerkung: Alle oben gezeigten Karten sind die englischen Versionen. Das Spiel wird bei seiner Veröffentlichung am 8. März 2023 jedoch in Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch und Spanisch vefügbar sein. Karten in allen 5 Sprachen werden bald auf der Website verfügbar sein.

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